Intensivprobenphase Rotenberg 2008

Drei Tage Beurlaubung aus dem normalen Unterricht, viel Spaß in einer großen Gruppe und die ganze Zeit Beschäftigung mit seinem Hobby…hört sich eigentlich nicht schlecht an! Doch viele vergessen bei dieser Vorstellung von einer Orchesterfreizeit die harte Arbeit, die Mühen und die Anstrengungen, die jeder Teilnehmer und besonders die Dirigenten oder betreuenden Personen auf sich nehmen müssen, um Erfolge verzeichnen und um zufrieden wieder nach Hause fahren zu können. Mit großen Erwartungen machten sich zum zweiten Mal das Orchester und die Tanz-Theater-AG auf den Weg zu einer Probefreizeit auf die Jugendburg in Rotenberg. In der Zeit vom 7. bis 9. April war diese Jugendburg sowohl der Ort für Proben, als auch für Freizeitaktivitäten von 51 Jugendlichen und den betreuenden Lehrern Frau Gall, Herr Link und Herr Zepp. Wer dabei an Ausschlafen denkt, irrt sich gewaltig, denn schon am Montagmorgen war um 8 Uhr Treffpunkt am FEG, um gemeinsam abfahren zu können. Nach und nach kamen dann alle Teilnehmer in Rotenberg an und ohne große Pausen ging es daraufhin schon los. Nachdem Carlos Tielesch, Musikmentor und junger Dirigent des FEG-Orchesters, wie letztes Jahr das „Hallo Wach“, eine Art Aufwärmprogramm mit sportlichen und mentalen Elementen, mit den Schülern veranstaltete, wurde in den einzelnen Gruppen bis zum Mittagessen geprobt. Neben dem Orchester teilte sich die Gruppe noch auf in die Tanz-Theater-AG unter Leitung von Frau Gall, in das FEG-Brass mit Herrn Zepp und in das Flötenensemble, das unter den Fittichen von Friederike Düppers steht. Schon an diesem ersten Tag war der Tagesablauf jedes Schülers bis 20.30 Uhr mit Ausnahme kleiner Pausen verplant, was sich in den nächsten zwei Tagen nicht ändern sollte. Frühstück, Probe, Mittagessen, Probe, Kaffee und Kuchen, Probe, Abendessen und dann noch einmal Probe, so war das Programm angesetzt und tatsächlich wurde es größtenteils auch so durchgezogen. Doch bei dieser intensiven Probephase fanden die Schüler immer einmal wieder Zeit, Tischtennis oder Fußball auf dem integrierten Sportplatz zu spielen, in das Dorf zu gehen und sich mit Freunden zu entspannen. Und dafür bot diese Jugendburg wirklich genügend Gelegenheiten: sowohl einen wunderschönen Ausblick auf die Anfänge des hügeligen Odenwaldes, als auch einen abwechslungsreichen, etwas gruseligen Schlosspark, der nebenbei noch unter Naturschutz steht, als auch ein romantisches Schloss mit vielen verwinkelten Zimmern und einem riesigen Gewölbekeller, den die Tanz-Theater-AG für sich beanspruchte, stellen nur einen kleinen Einblick in den Aufenthalt auf der Jugendburg dar. Aber nicht nur für das Auge und das geistige Wohlempfinden war gesorgt, sondern das Essen war genauso lecker und die Betten genauso bequem wie letztes Jahr, auch wenn nicht jedem das Essen dort gereicht hat oder alle viel in seinen Betten geschlafen haben. Apropos Essen: da in Rauenberg ja bekanntlich ein Mac Donalds existiert, gab es öfters zu Fuß oder im Auto einen kleinen Ausflug abends dorthin, um den letzten kleinen Hunger zu stillen, obwohl das Essen auf der Burg eigentlich ausreichend und sehr ausgewogen war (vielleicht zu ausgewogen und gesund für manche Schüler). Am zweiten Abend gab es eine sehr große und erfreuliche Überraschung für wirklich jeden: unser ehemaliger, bei vielen Schülern sehr beliebter Herr Jung, der letztes Schuljahr als Referendar auf dem FEG war und das Orchester kräftig mit seiner Bratsche unterstützt hat, besuchte die Gruppe und erklärte sich bereit, wie letztes Jahr auch, eine Großbestellung bei Mac Donalds aufzugeben. Großzügig wie er immer schon war, spendierte er zusammen mit Herrn Zepp sogar die gesamten Besorgungen und sorgte sowohl damit als auch mit seinen Geschichten für viel Lachen und Spaß. Der wirklich gelungene Aufenthalt endete am Mittwochnachmittag mit einer gegenseitigen Vorführung der erprobten Stücke und Choreographien, was allen Teilnehmern die enorme Wirkung solch einer intensiven Probephase zeigte. Zufrieden wurde wieder mit Fahrgemeinschaften zurück in die Heimat gefahren und auf das anstehende Konzert am 18. April hingefiebert, das gemeinsam mit tschechischen Schülern aus Brünn absolviert wurde. Auch hier zeigte sich der Erfolg in den erarbeiteten und vorgeführten Stücken: „Jesus Christ Superstar“ und „Das große Tor von Kiew“ auf Seiten des Orchesters. Schön wäre es, wenn nächstes Jahr wieder solch eine Probephase stattfinden würde, denn sowohl für das Musikalische als auch für den Zusammenhalt der gesamten Gruppe tut solch ein Aufenthalt Wunder. Die Resonanz auf Schüler- und auf Lehrerseite war jeweils sehr gut, also was steht einem weiteren Besuch der Jugendburg in Rotenberg im Weg? Sandra Goldschmidt (12)







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